Die archäologischen Ausgrabungen von Tharros
Oristano Marina di Torregrande

Gemeinde CabrasSinis-Halbinsel

Tharros, Cabras;

Die Ausgrabungen der Stadt Tharros sind für den Besucher besonders faszinierend. Die einst wohlhabende, antike Stadt liegt auf der Landenge des San Marco-Kaps (Capo San Marco) und bietet einen wunderbaren Ausblick auf den Golf von Oristano. Der Name Tharros ist aus römischen Quellen überliefert und befindet sich auch auf einem antiken Meilenstein auf der damaligen Straße von Othoca nach Cornus.
Der Weg nach Tharros verläuft über einen Hügel, der Su Muru Mannu (die große Mauer) genannt wird. Nachdem man die Ruinen der Tempel von Tharros hinter sich gelassen hat, führt er zum Meeresufer. Der erste Weg links endet am Gipfel des Hügels, von dem aus man das Dorf San Giovanni, die Sümpfe und am Horizont auch die Berge sehen kann. Auf dieser Anhöhe entdeckten Archäologen die ersten Spuren der phönizischen Stadt Tharros.
Aber die Phönizier waren nicht die Ersten, die die Gegend um Tharros herum bewohnten. Überreste eines Nuraghendorfs zeugen von einer deutlich früheren Besiedlung. Der endgültige Beweis hierfür war der Fund von Resten eines sakralen Platzes, das von den Archäologen Tophet genannt wird. In der Erde vergraben fanden die Forscher auch hunderte von Urnen, die die Asche von Kindern und Tieren enthielten. Mit modernen Datierungsmethoden wurde bewiesen, dass der älteste Fund aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. stammt. Der Tophet aus der Bronzezeit wurde bis zur Ankunft der Römer auch von den Phöniziern genutzt und durch Stelen (eine Art kleiner Grabstein mit symbolischen Darstellungen) ergänzt. Die Römer wiederum verwendeten die Stelen des Tophets, um andere Gebäude zu verzieren. Sie bauten dort ein Amphitheater, von dem heute nur noch Relikte erhalten sind. Zu erkennen ist noch ein undeutlicher Steinkreis auf dem Boden.
Sehr
interessant sind in Tharros die aus der phönizischen Epoche stammenden, aus Sandstein gebauten Straßen, die später von den Römern mit Basaltstein gepflastert wurden. In der Mitte dieser Straßen wurde ein kleiner Kanal gegraben, der die Abwässer zum Meer führte. Am Rande der Straßen kann man noch heute die Türpfosten aus Basalt sehen, in die Löcher zur Befestigung der Türen gebohrt wurden.
Im
Zentrum der Stadt befinden sich die wichtigsten Gebäude: die Fundamente des Tempio Monumentale genannten Tempels stehen neben einem anderen sakralen Gebäude mit typisch semitischem Grundriss. Insgesamt lassen sich noch die Grundrisse dreier Tempel erkennen. Einer von ihnen steht in der Nähe von zwei erst nachträglich hier errichteten Säulen. Ihre ursprüngliche Position ist umstritten, da sie einst Tharros zierten, später aber dann für andere Gebäude verwendet wurden. Ein Beispiel dieser Wiederverwertung ist die romanische Kirche von Santa Giusta. Sowohl im Norden als auch im Süden des Zentrums von Tharros sieht man am Meeresufer Ausgrabungen römischer Thermen. DieThermen des alten Klosters(Terme di Convento Vecchio) sind die größten unter ihnen. Etwas weiter rechts dieser Therme liegt ein kleiner Tempel (Tempietto K).
Läuft
man Richtung Capo San Marco, kann man auf der Landzunge, die das Kap und die Sinis-Halbinsel verbindet, die Überreste einer punischen Grabstätte besichtigen. Eine andere befindet sich weiter im Norden, direkt unterhalb der Häuser des Dorfes San Giovanni. Rechts der Gräber sieht man die heute schwer erreichbaren Überreste eines Sandsteinbruchs. Linker Hand in Richtung Golf lässt sich ein weiterer spanischer Turm erkennen. Richtung Süden stößt man auf den Nuraghe Baboe Cabitza und schließlich auf den modernen Leuchtturm des Kaps von San Marco.
 
Eintritt:
7,00 (Ausgrabungen von Tharros und Museum in Cabras)
Gef
ührte Besichtigungen

Orari di apertura: estate 9:00-20:00; inverno 9:0
Numero di telefono: tel. +39 0783/370019
E-Mail: cooperativa@penisoladelsinis.it
Sito web: Die archäologischen Ausgrabungen von Tharros