Aufgrund seiner Nähe zum Meer und der antiken Geschichte bietet die Küche von Castelsardo hauptsächlich Fischgerichte, in den Wintermonaten werden auch mehr Rezepte auf der Basis von Fleisch angerichtet. Die touristische Entwicklung der letzten 30 Jahre hat dazu geführt, dass es in Castelsardo zahlreiche gute Restaurants gibt (ca. 60), von denen einige sich auch Sterne in internationalen Gastronomieführern verdient haben. So hat sich die seit jeher ansässige Küche auch immer wieder neu erfunden und stellt heute eine gelungene Mischung aus Innovation und Tradition dar. So beginnt es bei der schlichten Meeresküche, wo Fettfische (Sardinen, Makrelen, Schnauzenbrassen) auf einem Holzkohle-Grill zubereitet werden, oder Rochen und Katzenhai in Knoblauchmarinade, Tintenfischsalat, Seeigel, frittierte Schriftbarsche und Glasgrundeln gegessen werden; dann gibt es die nobleren Speisen mit Meeresfrüchten (Mies- und Venusmuscheln, Austern usw.), die auf verschiedene Art und Weise serviert werden, oder Meerbarben, Doraden, Seebarsche und weitere kostbarere Fische, die oft zusammen mit Gemüse oder Obst zubereitet werden (Bohnen, Kartoffeln, Artischocken, Möhren, Orangen, Birnen usw.). Natürlich haben auch die Krustentiere reichlich Platz: da wäre die berühmte Languste aus dem Asinara-Golf nach Castelsardo-Art (Aragosta alla castellanese), die zusammen mit einer Soße serviert wird, die mit den Eiern derselben Languste angerichtet wird; dann gibt es Nudelgerichte mit Hummer- oder Seeigelfleisch, Krebssuppen und Fischsuppen wie die typische Cassola alla castellanese. Während der kalten Jahreszeit kann man in einigen Trattorien die rustikale Küche probieren: verschiedene Gemüsesuppen (mit Wildem Fenchel, Grünen oder Dicken Bohnen, Kichererbsen), geschmorte Schnecken, die “Mazza Frissa” (eine Soße, die aus der Sahne der Schafsmilch gewonnen und mit Gries und Salz vermengt wird) und die typischen Spießbraten vom Lamm oder Ferkel.